Jede Erfahrung prägt uns und ist eine Grundlage unserer Gedanken, Gefühle und Handlungen

Unser Gehirn ist wie eine Festplatte eines Computers. Alles, was wir hören, fühlen und erfahren, wird hier im Unterbewusstsein abgespeichert. Durch Informationswiederholungen über Gedanken und Gefühle werden diese Bahnen noch verstärkt und geprägt.

Das ist für uns in vielen Bereichen auch sehr sinnvoll. Stell dir vor, Du müsstest jeden Tag wieder laufen, reden, lesen lernen. Jeden Tag aufs Neue. Wie anstrengend wäre das? Und wie vermeiden wir das?

Indem wir in Sekundenschnelle immer wieder alte Informationen abrufen. Doch wenn alte Informationen mit negativen Emotionen (Stress) gekoppelt sind, rufen wir diesen Stress genauso mit ab und steuern darüber die Gegenwart sowie auch die Gedanken der Zukunft.

Wir müssen erst die Grundlage erkennen, um etwas verändern zu können. Auch hier nehme ich gerne den Vergleich zu einer Festplatte (Computer). Wenn wir nicht wissen, dass wir einen Virus auf der Festplatte (Gehirn) haben, oder ein Programm, das sich dazwischen schaltet, können wir dieses weder löschen noch verändern.

Erst wenn wir das System erkennen, können wir es im Unterbewusstsein verändern. Gleichzeitig können wir Frieden mit der Vergangenheit schließen und etwas in unsere Gefühlen/Einstellungen/Gedanken und Handlungsweisen verändern.

Unsere Stress-Blockade können wir mit einer Wunde vergleichen.

Jede Wunde bindet Kraft, die zur Heilung benötigt wird. Für eine Zeit kann unser Körper ein Ungleichgewicht/ Dysbalance halten und ausgleichen, doch wenn keine Lösung erfolgt, greift unser Körper zum Alarmsystem und macht sich immer deutlicher bemerkbar.

Ein Beispiel finden wir in einem Stromkreislauf: kommt es darin zu einer Überspannung, die nicht verändert wird, folgt darauf oft ein Kurzschluss. So auch in unserer Psyche und unserem Körpersystem.

Stress kann sich durch Gedanken und Gefühle zeigen mit Unausgeglichenheit, Unruhe, Ängsten, Schlafstörungen, psychosomatischen Störungen (z.B. Magenschmerzen ohne Befund), Zwänge, Depressionen, Burn out Syndrom, usw.

Durch Schmerz entsteht oft eine Schonhaltung, um weiteren Schmerz zu vermeiden. Auf körperlicher Ebene – Funktionsstörungen (Muskel, Organe usw.) Auf psychischer Ebene – Vermeidung von Situationen, die unangenehm sein können. Dies führt mehr und mehr zu Einschränkungen.

Erkennen wir den Stress rechtzeitig und kümmern uns um die Veränderung, entsteht nur für kurze Zeit ein Ungleichgewicht, das leicht auszugleichen ist.

Und wir können wieder NEU beginnen!

Die Psychotherapie baut eine Brücke des Verstehens und Erkennens auf

So das Du Dich liebevoll annehmen kannst, mit Deiner Herkunft/Vorfahren, Deiner Vergangenheit und dem was Du jetzt bist. Sie erschafft gleichzeitig eine positive Haltung für Deine Zukunft.

Unter anderem wirkt die Psychotherapie:

  • Stabilisierung
  • Exposition/Konfrontation
  • Evtl. Erarbeitung eines psychosomatischen
    Krankheitsverständnisses
  •  (z.B. mittels Symptomtagebuch)
  •  Erarbeitung von Bewältigungsstrategie
  • (z.B. Entspannung, Imagination, Aufmerksamkeitslenkung)
  • Ressourcenorientierung
  • Förderung der Körperwahrnehmung
  • Konflikt- und beziehungsorientierte Therapie
  • Verbesserung der Selbstfürsorge(gute Balance zwischen Schonung und Aktivität)
  • Selbstwirksamkeit (Aufbau von Ressourcen, Förderung des
    Selbstwertgefühls und Förderung von sozialen Kompetenzen)